Schulbesuch für Flüchtlingskinder

Die Schule hat begonnen!

Auch im Schuljahr 2020/2021 ermöglichen wir zusammen mit WMF-Barmherzigkeit und KamerunGo wieder Flüchtlingskindern den Schulbesuch.

Hope & Life, Frau Dr. Herz (Nkongsamba), Heike Neulist-Foaleng/Cameroon Training Academy (Bafoussam) und die Lehrerin Madame Mbeven (Dschang) sind unsere lokalen Partner. Sie werden vor Ort Projekte leiten und dafür sorgen, dass die Schulgebühren gezahlt und die Uniformen, Bücher und die Schulmaterialien den Kindern übergeben werden. Einen großen Teil der Schuluniformen haben wir von Schneidern nähen lassen. Dies ist günstiger, und die Schneider vor Ort haben Arbeit und Lohn.
Ab diesem Schuljahr werden die Kinder von den Ärzten der Gesundheitsstation Bekoko untersucht. Stark traumatisierte Kinder werden zudem psychologisch betreut.

Nach einem erschütternden Bericht von Frau Dr. Herz (deutsche Augenärztin, seit 40 Jahren in Kamerun) hatten wir im letzten Jahr in einer Kampagne auf das Leid der vielen Bürgerkriegsflüchtlinge aufmerksam gemacht. Die Krankenhäuser, die Bon Secours mit Sachspenden unterstützt, liegen an der Grenze zum anglophonen Bürgerkriegs-Gebiet. In Nkongsamba, Bafoussam und Douala suchen viele Menschen eine Bleibe. Besonders schwer leiden die Kinder. Viele Kinder kommen bei Verwandten unter, oder sind als Waisen auf sich allein gestellt. Nur wenige Flüchtlingskinder können zur Schule gehen. Wer flieht, muss sich zunächst um das Nötigste sorgen, Bildung erscheint dabei als Luxus. Die Zukunftsaussichten von Flüchtlingskindern werden ohne Schulausbildung laufend schlechter. Je älter sie werden, desto schwieriger wird es, das Versäumte nachzuholen. Und wer einmal unterbrochen hat, fängt wahrscheinlich nicht wieder damit an.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Geflüchteten ihr Leben lang sozial am unteren Ende der Gesellschaft leben, sehr jung verheiratet oder auf andere Weise Opfer werden. Wir wissen alle, dass dies nicht nur ein Problem in Kamerun ist. Weltweit sprechen sich Menschenrechtsorganisationen dafür aus, der Schulbildung geflohener Kinder über das Primarschulalter hinaus dringend mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Die Gefahr, dass eine «verlorene Generation» heranwächst, ist sehr groß.


Samy Mpome von Hope & Life hat uns Fotos vom Tag der Einschulung gesendet. Auf den Fotos sehen Sie Samy und die Mitarbeiter von Hope & Life in weißen Polohemden.
 

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Ramsom, 9 Jahre alt,

kam Ende August aus Ngahbuh. Das Haus seiner Familie wurde letztes Jahr abgebrannt, sodass die Familie seitdem keinen Platz zum Wohnen hat. Auf der Suche nach einer Bleibe, ging er von Haus zu Haus, bis er nach Douala kam.

Fabiola, 11 Jahre alt,

kommt ebenfalls aus Ngahbuh. Sie kam letztes Jahr nach Douala, nachdem ihr Haus abgebrannt und ihre Großmutter in den Flammen umgekommen war.

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Wir werden weiterhin zusammen mit Hope & Life Flüchtlingskinder helfen und ihnen Bildung und eine medizinische Grundversorgung ermöglichen.

Wir freuen uns, wenn Sie uns dabei mit einer Spende unterstützen.