Das Coronavirus breitet sich in Kamerun weiter aus

848 Infizierte, 130 Genesene und 14 Todesfälle: Das sind die offiziellen Zahlen im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Kamerun. Doch die Dunkelziffern dürften weit höher sein. In Kamerun fehlt es nicht nur an Schutzmasken und Beatmungsgeräten, sondern auch an Tests und Laborchemikalien.

Gerade die einfachsten Schutzmaßnahmen, wie Händewaschen, sind zum Teil nicht einfach umzusetzen. Wasser ist oft nicht verfügbar oder muss teuer gekauft und nach Hause getragen werden. Viele Menschen wollen sich nicht testen lassen, da sie es sich nicht leisten können, 14 Tagen in Quarantäne zu verbringen. Die Afrikanische Union schätzt, dass ein Drittel aller Steuereinnahmen auf dem Kontinent einbrechen könnten. Dann bliebe noch weniger Geld für die jetzt schon schwachen Gesundheitssysteme.

Aktuell sind in ganz Afrika mehr als 15‘000 Infektionen bestätigt worden, allerdings haben 19 Länder bislang noch keine Todesfälle gemeldet. Wie schlimm die Corona-Pandemie in Afrika werden wird, darüber herrscht selbst bei Experten Uneinigkeit. Die einen glauben, dass Afrikas Erfahrung in der Seuchenbekämpfung, das tropische Klima und die junge Bevölkerung die Ausbreitung eindämmen werden. Andere meinen, dass die größte humanitäre Katastrophe der Geschichte bevorsteht.

Wir stehen mit dem nächsten Container-Transport in den Startlöchern und warten darauf, dass sich die Situation soweit bessert, dass wir den Container packen können, ohne die Gesundheit der Helfer zu gefährden. Auch warten wir darauf, dass die Abfertigung der Container in Kamerun wieder möglich ist.

Im Moment ist es besonders wichtig, das Gesundheitssystem in Kamerun zu stärken – wir wollen hierfür unseren Beitrag leisten und benötigen hierfür Ihre Hilfe.