Das neue Warehouse:

Bislang wurden unsere Transporte so organisiert:

Sobald die Container in Douala durch den Zoll waren, wurden sie auf einen LKW geladen und in eines unserer Partnerkrankenhäuser gefahren und ausgeladen. Mitarbeiter anderer Krankenhäuser holten dort das ihnen zugeteilte Equipment ab. Das Equipment von Partnern, die es nicht schafften, rechtzeitig am Container zu sein, wurde in einem Raum des Krankenhauses zwischengelagert. Leider ging immer wieder Equipment bei der Verteilung oder bei der Zwischenlagerung verloren.

Wie es zukünftig ablaufen soll:

1. Lagerhaus: In Zukunft wird das Equipment am Warehouse ausgeladen, eingescannt und automatisch in das Lagersystem (verknüpft mit dem Lagersystem in Deutschland) eingegeben und nach Empfängern sortiert gelagert. Die Empfänger werden ihr Equipment dann nach Termin abholen. 

   Teure medizinische Geräte werden nur noch von einem Medizintechniker ausgeliefert, vor Ort installiert, das Personal wird geschult. Zusätzlich wird ein Wartungsvertrag mit dem Krankenhaus abgeschlossen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Geräte effektiv und langfristig eingesetzt werden können.

   Das neue Warehouse ermöglicht es uns, die gesamte Logistik neu aufzustellen und die Qualität zu steigern.

2. Seminarräume: Hope & Life und Bon Secours führen seit Jahren regelmäßig Fortbildungen durch. Oft mussten dafür Räumlichkeiten angemietet werden. Nun werden wir eigene Räume haben, und die externen Mietkosten können eingespart werden.

3. Werkstatt: Die neue medizinische Werkstatt wird Arbeitsplatz für einen Medizintechniker, der u.a. die medizinischen Geräte der Partnerkrankenhäuser und der Medical Center warten und reparieren wird. Auf lange Sicht wollen wir Medizintechniker ausbilden.

Wie geht der Bau voran?

•     das Grundstück wurde gekauft

•     das Gelände wurde gerodet

•     die Architektin (eine Schweizerin, die in Yaoundé lebt) wurde mit der Planung beauftragt

•     die Pläne wurden von der Architektin erstellt

•     Angebote von Baufirmen und Handwerkern wurden eingeholt

•     derzeit wird eine (traditionelle) Mauer um das Grundstück gebaut

•     noch vor der Regenzeit soll das Fundament erstellt werden

Bauplan: Lager, Werkstatt und Schulungsräume.

Im Obergeschoss über den Schulungsräumen sind Räumlichkeiten geplant, die für Übernachtungen von auswärtigen Schulungsteilnehmern genutzt werden können. 

Was unsere Kameruner Partner übernehmen:

Eigentümer des Warehouses wird der Kameruner Verein Hope & Life Cameroun.

In den Anfangsjahren unserer Bon Secours Arbeit in Kamerun haben wir jede Aktion / jedes Projekt aufwändig aus der Ferne organisieren müssen. Es gab Kommunikationsschwierigkeiten, dadurch zeitliche Verzögerungen und fehlendes Vertrauen auf beiden Seiten. Es war der Klassiker der Entwicklungshilfe: die Europäer schicken was nach Afrika.

Mit Hope & Life haben wir nun einen verlässlichen afrikanischen Partner gefunden.

•     Hope & Life organisiert vor Ort das Entladen der Container und die Verteilung des Equipments;

•     Fortbildungen werden von den Mitarbeitern organisiert und durchgeführt;

•     Hope & Life hat die Kommunikation zwischen den Partnern in Europa und Kamerun übernommen und fördert die Zusammenarbeit zwischen den Partnern in Kamerun;

•     Die Kommunikation zwischen den Kameruner Partnern funktioniert immer besser auch ohne uns Europäer – das war von Beginn an eines unserer wichtigsten Ziele !

Durch die Übergabe des Warehouses an Hope & Life übernehmen die Kameruner Partner komplett die Abwicklung der Logistik, die Organisation der Fortbildungen und die Reparatur der medizinischen Geräte.

Eine nachhaltige Entwicklung: wir geben unser Know-how weiter und die Kollegen vor Ort übernehmen.